Handballcamp Ostern 2016

Ostercamp 2016

8.-10.04.2016

Tag 1

Freitag, 08.04.2016, 14:00 Uhr.

Ich begrüße alle erschienenen Talente und handballbegeisterten Jugendliche. Alle strahlen…. – noch! Während des  gemeinsamen Aufwärmens der Jungs und Mädels kann man sich schon gegenseitig beschnüffeln und Kontakt aufnehmen. Dann wird es ernst. Als Gasttrainer sind am 1. Tag Tobias Oschmann, Dino Duketis und Vjekoslav Bonic im Einsatz. Zunächst übernehme ich die Jungs und mache deren Beine in der Abwehr  schneller. Mein guter Freund Tobias „Oschi“ Oschmann ist derweil mit den Mädels beschäftigt und feilt intensiv aber spielerisch an deren Ausdauer. Nach einer Stunde und 15 Minuten wechselt Oschi die Gruppen. Er macht mit den Jungs Übungen zur Verbesserung der Wurftechnik, während mein Sohn Dino mit den Mädels die Grundlagen der Abwehrarbeit durchackert: Raustreten, Zurücksinken, Absichern. Er hat sich gut vorbereitet und seine Aufzeichnungen sind echt toll – sie erinnern ein wenig an meine…. Dann kommt Vjekoslav Bonic ins Spiel. Er versucht aus all meinen Talenten „Schlangenmenschen“ zu formen…. komisch, das stand so aber nicht im Plan. Egal, alle haben viel Spaß, wobei sie gleichzeitig schmerzverzerrt Stöhn- und Ächsz-Laute von sich geben. Schmerz und Freude liegen wirklich sehr nah beieinander. Nach 5 Stunden „Handball satt“ neigt sich der Tag dem Ende. Erschöpft aber glücklich nehmen alle Platz für das gemeinsame Abendessen. Es gibt leckere Gulaschsuppe mit Brötchen und zum Nachtisch Mandarinenquark. Gegen 20 Uhr verabschieden wir uns und  freuen uns schon auf morgen.

Tag 2

Samstag, 09.04.2016, 09:00 Uhr.

Es sind tatsächlich alle Kids wiedergekommen, das freut mich sehr. Gut – ausgeschlafen sieht anders aus – aber ein winziges Lächeln hier und da kann ich erkennen. Nachdem jeder jedem seine kleinen Wehwehchen geklagt hat, können wir beginnen. Der Muskelkater ist schnell verflogen, denn zum Aufwärmen machen wir gleich Wettspiele, um die Reaktion zu verbessern sowie eine schnellere Auffassungsgabe zu erzielen – ob das so früh am Morgen eine gute Idee ist? Was habe ich mir nur dabei gedacht? Aber, es geht tatsächlich besser als erwartet und die Jungs überstehen den Vormittag fast ohne Verluste, wenn man von dem einen kleinen Vorfall mal absieht, wo Paul und Hecko eine tolle Partnerübung dazu missbrauchen, sich gegenseitig zusätzliches Leid zuzuführen… Da ist sogar Trainer Vjeko sprachlos – er ist doch zuständig für das Herbeiführen von Qualen (hi, hi, hi). Die Mädels werden derweil von Gasttrainer Sead Kurtagic (wow!) instruiert, wie man seine Handlungsschnelligkeit verbessert, durch Aktionen und Folgeaktionen. In der letzten Einheit vor der Mittagspause kommen die Mädels so richtig in Schwung, weil Vjeko einfach immer tolle Ideen hat, was man alles so mit seinem Körper anstellen kann. Die Jungs lernen bei Sead verschiedene Kreuzbewegungen im Angriff, mit denen man defensive Abwehrformationen spielerisch überwindet. Dann endlich: Mittagspause. Nach der Lautstärke während des Essens zu urteilen, sind noch genügend Reserven vorhanden und daher fällt es den Jungs total leicht, Grundlagentraining in der Abwehr zu absolvieren und die Mädels machen mit Angriffsaktionen weiter. Die „frischen“ Gasttrainer Milan Cermak und Sebastian Bruns übernehmen das Kommando und bringen neuen Schwung ins Trainingsgeschehen. Zum Abschluss des Tages wird ein Wettkampf „Frau gegen Frau“ bzw. Torfrau gegen 7-Meter-Schützin ausgefochten – er endet unentschieden; einmal gewinnen die Schützinnen, einmal die Torfrauen – so soll es sein.

Tag 3

Sonntag, 10.04.2016, 09:00 Uhr.

O je, die Illusion, dass ein Handballprofi ein echt tolles Leben hat, spukt ab heute wohl nicht mehr in den Köpfen der Kids. Die sonntag-morgentliche Trainingseinheit ruft in Erinnerung, wieviele Muskeln man doch so hat und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus, wieviel Schweiß doch fließen muss, um ein großer Star zu werden. Was kann ich bloß tun, die jungen Handballspieler/innen neu zu motivieren? Ich bin clever. Ich habe Geschenke. Ich verteile tolle T-Shirts als Andenken an dieses Oster-Handballcamp. Die Begeisterung ist groß. Die Ernüchterung erfolgt aber sogleich beim anschließenden Foto-Shooting. Wenn der Handball-Nachwuchs doch bloß auf dem Spielfeld so kreativ und einfallsreich wäre, wie beim Posieren für Fotos…gefühlte 1.000 Schnappschüsse später haben wir hoffentlich zumindest ein verwertbares Erinnerungsfoto im Kasten. Das war Schwerstarbeit. Überlege mir gerade, beim nächsten Camp eine Trainingseinheit „Optimales Fotoshooting in drei Zügen“ anzubieten… Genial. Vjeko schafft es dann spielerisch, die Mädels in der folgenden Trainingseinheit aus der Foto-Euphorie ins richtige Handball-Leben zurück zu holen. Seine speziellen und bis dato noch nie dagewesenen Übungen bleiben uns allen in bester Erinnerung. Bei den Jungs steht „spezielles Wurftraining“ auf dem Plan – unter meiner Anleitung. „Wurftraining – ist ja toll!“ denken alle, ohne dem Wort „speziell“ große Bedeutung zuzumessen. Ein Fehler. Vor dem Wurf müssen nämlich handballspezifische Übungen gemeistert werden, die anspruchsvoll und anstrengend sind – ein genau platzierter Wurf auf’s Tor fällt daher schwer. Aber Übung macht den Meister und nach einer Weile sieht das spezielle Wurftraining sehr gut aus. In der Mittagspause warten leckere Bratwürstchen und eine Auswahl an Salaten auf die hungrigen Sportler/innen. Es wird gut gegessen. Das Camp wird traditionell mit einem Turnier beendet, bei dem alle zeigen können und sollen, was sie in den letzten Tagen gelernt haben. Als die Eltern ihre Kinder abholen, komnt es spontan zu einem kleinen Kaffee-Kränzchen und das Handballcamp klingt harmonisch und friedlich aus… Mein großer Dank gilt allen Beteiligten für das gute Gelingen des Camps.

Fortsetzung folgt beim Sommercamp

Bildergalerie des gesamten Wochenendes