Power-Handballcamp vom 25.-27.10.2024 bei der TS Bendorf – Tagebuch Tag 1
In Bendorf anzukommen ist ein wenig, wie nach Hause zu kommen. Kurz vor 8:00 Uhr fahre ich an der Sporthalle vor und einige Jungs warten schon, um mir beim Ausladen meines Anhängers zu helfen. Der Ablauf ist allen gut bekannt, alles verläuft recht zügig: sämtliche Geräte in die Halle bringen, Trainings-Buddies aufpumpen, den Aufwärm-Parcours aufbauen und Punkt 9:00 Uhr in der Mitte versammeln. Es folgt eine kurze Begrüßung und ich erhalte noch ein paar nachträgliche Geburtstagswünsche. Dann geht´s aber auch schon los. Überraschenderweise dürfen die Jugendlichen jetzt mit Harz trainieren und das stellt sie erstmal vor Probleme, denn es dauert ein wenig, um sich mit der „klebrigen Masse“ anzufreunden. In 4er Gruppen hat jeder einen Ball und es werden viele Komplexübungen zum Aufwärmen gemacht. Dann warten gleich zwei Parcours mit je 8 Stationen auf die Nachwuchshandballer, aufgebaut an den beiden Torauslinien. Von der 4er Gruppe trainieren eine/r an dem einen Parcours, ein/e andere/r an dem zweiten Parcours und zwei Spieler laufen über das Spielfeld von einem Parcours zum anderen. Dort angekommen, tauscht eine/r den Platz mit dem Übenden und dann geht es zurück zum anderen Parcours, dort wird wieder getauscht usw., so bis jeder alle Übungen gemacht hat. An den beiden Parcours werden alle handballspezifischen Elemente gefordert. Dann gehen wir über ins Angriffsspiel, es werden dynamische Stoßbewegungen und Wurftraining von allen Positionen durchgeführt. Hier kommen alle Spieler/innen nach einem gebundenen Spiel zum Abschluss. Nach der wohlverdienten Mittagspause geht es mit Abwehrschulung weiter, zunächst individuell, dann auch im Verband. Das klappt schon sehr gut, denn die A- und B-Jugendlichen können das alles gut umsetzen. Und wenn ich hier und da mal etwas lauter werde, wissen sie genau, wie es gemeint ist. Zum Abschluss der Trainingseinheit üben wir das schnelle Umschalten von Abwehr zu Angriff, also dem Tempogegenstoß und die 2. Welle. Diese wird insbesondere mit Konzept gespielt, um mit verschiedenen Kreuzbewegungen die gegnerische Abwehr auszuspielen. Besonderen Spaß macht es den Jugendlichen natürlich, den Tempogegenstoß nach einem langen Pass durch Kempa-Trick abzuschließen. Und so geht für alle gut gelaunt der 1. Handballcamptag zu Ende. Auch ich spüre so langsam, wie die Müdigkeit in meine „alten“ Knochen steigt, schließlich bin ich seit 4:30 Uhr auf den Beinen. Meine liebe Gastfamilie Schmidt hat mir das Apartment schon vorbereitet und nach dem Abendessen nehme ich mir jetzt noch die Zeit, um ins Tagebuch zu schreiben. Upps, meine Augen werden klein und kleiner und die Tastatur ist plötzlich so verschwommen… ich höre, wie mein Bett ruft und ich folge. Also dann, bis morgen!